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Hufrehe – häufig eine schleichende Vergiftung! (Teil 2/2)

Die Besitzerin möchte, nachdem die akute Phase vorüber ist, von mir wissen, wie sie in Zukunft weitere Schübe der Hufrehe verhindern könne.

Wissen ist wichtig – z.B. über die überlastete Leber
Die Leber, das zentrale Organ des Stoffwechsels bekommt über die Pfortader alle im Magen und Darm vorbereiteten Nahrungsbestandteile (Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Vitamine und Spurenelemente) zugeführt. Ist die Leber durch ein ständiges Zuviel an Nährstoffen und auch an „Giftstoffen“ (Toxine über Rauh- und Kraftfutter) überlastet, passiert folgendes:
Das Überangebot an Abbau- und Abfallprodukten des Stoffwechsels kann von der Leber nicht verarbeitet und nicht mehr ausgeschieden werden. Sie gelangen über die Lymphflüssigkeit in das Blut und werden in den Zellen des Bindegewebes eingelagert. Wird der Prozess nicht gestoppt, reichert sich das Ganze zu einer Vergiftung im Organismus an.

Ich erkläre ihr, dass die Hufrehe eine Vergiftung des Stoffwechsels ist und dies ganz selten nur auf eine Ursache zurückzuführen ist, eher ist es ein Zusammenwirken vieler einzelner Faktoren über einen längeren Zeitraum. Ein meist anfangs unbemerkter Prozess mit harmlosen Anzeichen und Symptomen, die gar nicht als Stoffwechselproblematik erkannt oder als solche ernst genommen werden. Anhand des Untersuchungsganges an ihrer Stute zeige ich ihr die Auffälligkeiten, die auf eine Leber- und/oder Nierenstoffwechselüberlastung hinweisen.

Zu Beginn hatte die Besitzerin bereits über die langsame Verschlechterung der Hufqualität ihrer Stute berichtet. Ich zeige ihr auf, dass an den Hufen der Stute zu erkennen ist, dass hier bereits eine Leberstoffwechselproblematik vorlag: immer wiederkehrend ausgebrochene Hufe, Futterrillen im Horn, Anzeichen von Strahlfäule und in der Fesselbeuge kleine Maukestellen. Auch der von der Besitzerin angesprochene Hufabszess weist darauf hin. Selten sind Hufabzesse auf eingetretene Steinchen oder eine Prellung zurückzuführen.

Weiterhin zeige ich der Besitzerin die „schwammigen“ Gewebestellen an den Fessel- und Sprunkgelenken und an den Außenseiten der hinteren Sprunggelenke schorfige oder blutige Stellen, die häufig fälschlicherweise als „Liegestellen“ bezeichnet werden.
Die deutlichen Fettansätze an Schultern, Kruppe, Bauch und Oberhals weisen auf Übergewicht und somit auf ein Zuviel an Gras und Heu hin, zudem fühlt sich das Fell plackig an und zeigt fettige Schuppen. Das Pferd versucht an allen möglichen Stellen auszuleiten!

„Um die Hufrehe dauerhaft in den Griff zu bekommen, ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig! Allein nur auf Symptom-behandlung zu setzen bringt keinen nachhaltigen Erfolg!"

Wie mir die Besitzerin bestätigt, hat sie diese Anzeichen gar nicht als eine Stoffwechsel-überlastung erkannt. Ich erkläre ihr, dass im Fall ihrer Stute die wichtigsten Organe des Stoffwechsels, Niere und Leber, schon länger überlastet sind. Die oben beschriebenen Anzeichen deuten darauf hin, dass der Körper der Stute versucht über „falsche“ Wege (Haut, Fell, Hufe oder andere Körperöffnungen) sich dieser „Schlacken“ zu entledigen.

In der Praxis erlebe ich immer wieder, dass der Mensch schnell versucht, mit allen möglichen Cremes, Salben, Wässerchen, Kräuter usw., diese „unschönen“ Symptome „in Griff zu kriegen“. Das Schlimme daran ist, dass dadurch diese „Ausleitungsstellen“ von außen verschlossen und „zugepappt“ werden und die Schlacken im Körper bleiben. Nur weil das Symptom weg ist, ist noch lange nicht die Ursache behoben! Hier ist es grundlegend falsch sympto-matisch an den einzelnen Symptomen herum zu laborieren.

Auch der Versuch einer Stoffwechselkur mit Kräutern hier Abhilfe zu schaffen, ist an dieser Stelle äußerst kontra-produktiv. Der eh schon überlastete Stoffwechsel kann diese nicht mehr verarbeiten. Denn freilebende Pferde würden in der Natur niemals über einen langen Zeitraum diese Menge an Kräutern finden oder zu sich nehmen, die häufig für Kuren oder im täglichen Futter verabreicht und verfüttert werden.

Es beginnt ein Teufelskreis, der zu ernsthaften Gesundheitsstörungen führt. In dem Fall der Stute war es die Hufrehe, aber es kann z.B. auch ein immer wiederkehrender Husten, ein Ekzem, eine Allergie, Kotwasser, Durchfall, Arthrosen (durch Ablagerung in den Gelenken), Probleme des Bewegungsapparates, Verspannungen, psychische Auffälligkeiten bis hin zu einem eingeschränkten Vitalzustand des Pferdes sein.

In dem Fall der Stute schlage ich folgende Lösung vor:
Zum einen den Stoffwechsel einstellen über eine homöopathische Stoffwechselentgiftung, zum anderen ein langsames schlank Füttern und damit auch die Grundversorgung der Stute überprüfen und einstellen, damit sich die Stoffwechselproblematik gar nicht erst wieder entstehen kann.

Zudem auch auf die Psyche achten. Auslauf und Anschluss an die Herde muss bleiben: evtl. Fressbremse, begrenzter Weidegang und/oder dazu direkt innerhalb der Weide und der Pferdeherde eine Parzelle abtrennen, Gras entfernen und z.B. mit Sägespänen oder ähnlichem auslegen.

Sind wir offen für einem ganzheitlichen Blick, angefangen vom Entstehen der Prozesse im Körper, über das Verstehen, durch welche Ursachen sie hervorgerufen werden und wir auch offen sind für die daraus resultierenden Lösungen, gibt es gute Chancen, dass der völlig aus dem Gleichgewicht geratene Organismus wieder hergestellt werden kann.

Bildnachweis: Rawpixel

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